Der garten
Unser B&B und die Ferienwohnungen liegen in einem Garten von ca. 2000 qm. Das ist ein Teil von einer viel größeren Gärtnerei, die bis Anfang der 30er Jahre von der Familie Colombo Piloni als Pächter betrieben wurde. Sie waren die Pioniere der Blumenzucht im Gebiet des Verbano. Aus den damaligen Werbeanzeigen kann man erkennen, dass der Betrieb des Antonio Colombo Piloni auf Koniferen, Rhododendren, Kamelien und Azaleen spezialisiert war.
Unter den Azaleenarten wurden in ganz Italien die spät im Juni blühenden Varianten “La Perla del Verbano“ (Die Perle des Verbano) und „La stella del Verbano“ (Der Stern des Verbano) berühmt.
Als wir das Grundstück im Jahre 1984 kauften, hatte der Gärtnereibetrieb gerade seine mehrere Jahrzehnte dauernde Tätigkeit eingestellt. Wir fanden einen Garten vor, der ein wahrer Dschungel aus jeder Art von Gewächs war, die überall auf natürlichem Wege gediehen. Zu jeder Jahreszeit gab es die Entdeckung einer neuen Pflanze oder einer neuen Blüte. Unter den Wipfeln der seltenen Koniferen wie der Pseudolarix amabilis, der Cunnighamia lanceaolata, der Cryttomerie japonica filfera und globosa, der Himalaya-Zedern der Silbertannen, gab es ein Unterholz mit einer Vielzahl von Kamelienarten, sowohl Frühlings- als auch Winterblüher, Rhododendren und Azaleenarten (indica, japonica, mollis) in vielen Farben,
Pieris, Berglorbeer, sowie japanischer Ahorn und einige Magnolienarten, darunter Magnolia cobus und macrophylla. Eine weitere botanische Seltenheit ist die Idesia polycarpa, die mit ihrer Fülle von roten Beeren dem Garten im Winter Farbe verleiht, auch wenn er unter Schnee liegt.
Bis heute versuchen wir, den botanischen Reichtum des Gartens und den natürlichen und etwas ungeordneten Stil zu erhalten. Insbesondere unser Sohn Francesco, der mit einer maßlosen Leidenschaft für alle Pflanzen geboren wurde, die durch unseren “Urwald”-Garten gefördert wurde und der ihn schon als Kind hat träumen lassen, kümmert sich sehr darum. In der vorlesungsfreien Zeit seines Masterstudiums “Tropische Wälder” hat er eine Vielzahl neuer Arten eingebracht, auch subtropische in Aklimatisierung.
Ein Teil des Gartens verändert sich in einen mediterranen Garten, auf einer großen Wand mit Flusssteinen entsteht ein ‚Wall garden‘, es wurden ca. 40 alte Arten der Camelia japonica und sasangua aufgenommen, circa 20 Rosenarten, und die Neupflanzungen scheinen nie zu enden. Wer die botanische Leidenschaft teilt, kann Pflanzen tauschen oder einige aus der Sammlung von Francesco in Töpfen kaufen.